Lungenstaubuntersuchungen

Silikose

Asbestose

Hartmetall-Lunge

Indikation für eine Lungenstaubanalyse:

Wenn durch die Arbeitsanamnese und/oder die klinisch-radiologische-histologische Präsentation ein Verdacht auf eine arbeitsassoziierte Lungenerkrankung vorliegt, ist eine Lungenstaubanalyse sinnvoll und hilfreich, um die Art und das Ausmass der Staubbelastung abzuschätzen. Die Resultate müssen mit den histologischen Veränderungen korrelieren. Auch bei Patienten mit malignem Pleuramesothliom aber diskrepanter Berufsanamnese ist eine vollständige Lungenstaubanalyse mit quantitativer Asbestbestimmung am tumorfreien Lungengewebe zu empfehlen.

Geeignetes Probenmaterial für eine Lungenstaubanalyse:

Für eine zuverlässige Staubanalyse ist tumorfreies Formalin-fixiertes peripheres Lungengewebe erforderlich. Ideal wären 3 Stücke von ca. 2 cm3 Grösse von 3 verschiedenen Stellen (1 x Apex Oberlappen, 1 x Apex Unterlappen und 1 x Basis Unterlappen). Falls kein Formalin-fixiertes Lungengewebe mehr zur Verfügung steht, können auch daraus hergestellte Paraffinblöcke für die Analyse verwendet werden. Hier ist jedoch zu beachten, dass die Blöcke für die Analyse aufgelöst und somit zerstört werden.

Lungenstaubanalysen können auch an bronchoalveolärer Lavage-Flüssigkeit durchgeführt werden. Dafür braucht es mindestens 20 ml, wenn möglich 30 ml, nicht Gaze-filtrierte Lavage-Flüssigkeit vermischt mit mindestens 10 ml NaOCl (12%).

Formalinfixiertes Lungengewebe

Gefriergetrocknetes Lungengewebe

Paraffinblock von Lungengewebe

Nicht geeignet sind:

Gewebe von Tumor oder Pleura sowie transbronchiale Biopsien oder Bronchialbiopsien und Kryobiopsien.

Ablauf der Lungenstaubanalyse:

Eine erste histologische Begutachtung entscheidet über die Machbarkeit / Nützlichkeit einer Staubanalyse. Der Lungenpathologe des USZ gibt den Auftrag für die Staubanalyse an das silag-Labor weiter. Die Gewebeproben werden von der silag für die Zählung der Ferruginous Bodies (FB) respektive die morphologische und chemische Faseranalyse mit dem Transmissions-elektronenmikroskop (TEM/EDX-Analyse) aufbereitet und die Analysen durchgeführt. Die Resultate der Analysen werden mittels Analysebericht an den Lungenpathologen (USZ) weitergeleitet. Die Resultate einer vollständigen Analyse liegen nach ca. 2 – 4 Wochen vor, abhängig von Auftragsvolumen und Einsatzplanung.

Schlussbericht:

Die histologischen Untersuchungen werden zusammen mit den Ergebnissen der FB-Analysen und TEM/EDX in einem integrativen Bericht/Gutachten zusammengefasst. Der Bericht geht an den einsendenden Arzt. Eine Kopie, inkl. Resultate der FB- und TEM/EDX Analyse, wird dem Institut für Pathologie zugestellt, welches das Gewebe zur Verfügung gestellt hat.